Der englische Arzt Dr. Edward Bach entwickelte die Bach-Blütentherapie, ein komplementärmedizinisches Behandlungsverfahren, das auf der seelischen Ebene eines Menschen wirkt. Zum Einsatz kommen speziell aufbereitete Blütenessenzen.

Dr. Bach war der Meinung, dass sich Glück und Gesundheit einstellen, wenn die Persönlichkeit dem Pfad der Seele folgt. Bach war beseelt vom Wunsch, das Gemüt der Menschen zu behandeln und nicht Krankheiten und Symptome. Er schreibt:

„Das Gemüt ist der feinste und empfindlichste Teil des Menschen und zeigt den Beginn und Verlauf einer Krankheit viel deutlicher als der Körper, und so gilt die Einstellung des Gemüts als Hinweis auf das oder die Heilmittel, die notwendig sind.“

Um diesen Satz verstehen zu können, müssen wir ein ganzheitlich-spirituellen Verständnis von Gesundheit und Krankheit voraussetzen. In den Werken „Heile dich selbst“ und „Befreie Dich Selbst“ beschreibt Dr. Bach anschaulich, dass es die seelischen Störungen sind, die körperliche Betriebsstörungen und Leiden verursachen.

„Wir haben alle eine göttliche Mission auf dieser Welt, und unsere Seelen gebrauchen unser Gemüt und unseren Körper als Instrumente, um dieses Werk zu vollbringen, so dass – wenn alle drei im Einklang sind – das Resultat vollkommene Gesundheit und vollkommenes Glück sein wird“… „Alle spirituellen Eigenschaften sind im vollkommenen Menschen vertreten, und wir kommen in diese Welt, um sie, eine nach der anderen, zu offenbaren, sie so zu vervollkommnen und zu stärken, dass kein Erlebnis, keine Schwierigkeit, kein Problem uns schwächen oder von der Erfüllung dieser Sendung abhalten kann. Wir wählen selbst unsere Beschäftigung auf Erden sowie die äußeren Umstände, welche die besten Voraussetzungen dafür bieten, dass wir gründlichst geprüft werden. “

Dr. Bach betonte immer wieder, dass jedem Erden-Menschen eine besondere Aufgabe zugeteilt ist. Bach zitierte sogar den Dramatiker Shakespeare: „Deinem eigenen Selbst sei treu, und daraus muss folgen, wie die Nacht auf den Tag, dass du dann gegen keinen anderen untreu sein kannst.“

Man könnte auch sagen „wir ernten, was wir säen“. Die Umwelt und das, was wir erleben, ist ein Spiegel unseres Innersten.

„Jede Krankheit, wie ernst sie auch sei und wie lange sie schon währen mag, wird geheilt, wenn es gelingt, dem Patienten sein Glücksgefühl wiederherzustellen und den Wunsch, sein Lebenswerk zu erfüllen. “

Viele Menschen verlieren im Laufe Ihres Lebens den inneren Kompass. Sie verlassen den vorgezeichneten, idealen Weg. Man tritt ein in die Fußstapfen eines anderen Menschen oder wird gezwungen einen bestimmten Weg zu gehen. Manchmal sieht ein anderer, vermeintlich leichterer Weg auch zu verlockend aus. Je weiter wir uns von „unserem“ Weg entfernen, umso mehr Störungen zeigen sich auf der körperlichen und seelischen Ebene. Ängste sind typische Störungen, die auftreten können.

Wir kennen fünf Blütenessenzen, die wir bei Ängsten und Angstzuständen einsetzen können. Durch die Einnahme richten wir unseren Kompass neu aus und finden zurück zu dem Pfad, der uns und unserer Seele am ehesten entspricht.

Blütenessenzen bei Angstzuständen

Rock Rose – Die Eskalationsblüte

Das Haupt-Thema von Rock Rose (Gemeines Sonnenröschen) ist die innere Panik. Rock Rose ist verbunden mit den Seelenqualitäten des Mutes und er Standhaftigkeit. Im blockierten Zustand ist die Persönlichkeit akut bedroht (seelisch und oft auch körperlich). Es sind Ausnahmezustände und Krisensituationen wie Unfälle, plötzlich schwere Erkrankung, Katastrophen. Es zeigt sich ein ausgeprägtes Panikgefühl mit äußerst akuten Angstzuständen. Zu hören sind die Worte „Ich bin vor Angst ganz durcheinander“. Rock Rose kann auch eingenommen werden bei Hoffnungslosigkeit, Kopflosigkeit, Verlust des Überblicks und Black out z.B. bei einer Prüfung.

Mimulus – Die Tapferkeitsblüte

Das große Thema von Mimulus (Gefleckte Gauklerblume) ist die Ängstlichkeit. „Die Welt ist so groß und ich bin so klein“. Mimulus ist verbunden mit den Seelenqualitäten der Tapferkeit und des Vertrauens. Im negativen Mimulus Zustand muss man lernen, seine Ängste zu überwinden. Es geht um spezifische Ängste, die man benennen kann z.B. Scheu, Furchtsamkeit, Angst vor Hitze, Dunkelheit, Krankheit, Schmerzen, Verlust, Tod, Phobien, Gegenwart anderer Menschen.

Aspen – Die Ahnungsblüte

Die Themen von Aspen (Espe) sind Dünnhäutigkeit und Angstfantasien. Aspen ist verbunden mit den Seelenqualitäten der Furchtlosigkeit, des Überwindens und der Auferstehung. Hier haben wir es zu tun mit unerklärlicher vager Ängstlichkeit, mit Vorahnungen, geheimer Furcht vor drohendem Unheil. Betroffene äußern sich mit den Worten „Mir ist unheimlich zumute“. Hier haben wir es zu tun mit plötzlich auftretenden Angstzuständen, Ahnung vor Gefahr, Angst vor einer unsichtbaren Mächten oder Kräften. Es zeigen sich Verfolgungsängste, Bestrafungsängste und man fühlt sich wie verhext. Man hat Angst vor Gedanken und Träumen über religiöse Themen.

Cherry Plum – Die Gelassenheitsblüte

Das Thema von Cherry Plum (Kirschpflaume) ist ein starker „Gefühlsdruck“. Cherry Plum ist verbunden mit den Seelenqualitäten der Offenheit und Gelassenheit. Es besteht die Angst davor, innerlich loszulassen. Man hat die Angst, den Verstand zu verlieren oder unbeherrschte Temperamentsausbrüche zu bekommen. Man leidet unter den zu starken Gefühlen und fühlt sich extrem gestaut. Man „sitzt auf einem Pulverfass“, das jederzeit unkontrolliert explodieren kann. Aussage, die dazu passt: „Wenn mir der Kragen platzt, sind alle platt!“

Red Chestnut – Die Abnabelungsblüte

Bei Red Chestnut (Rote Kastanie) geht es um Mitgefühl und Abgrenzung. Red Chestnut ist verbunden mit den Seelenqualitäten der Fürsorge und er Nächstenliebe. Charakteristisch ist eine starke energetische Verbindung zwischen zwei Menschen. Es besteht eine übertriebene Angst und Sorge um den oder die anderen. Das Leid anderer Menschen geht einem sehr nahe. Man ist überbesorgt um die Sicherheit und Leben von anderen, hat aber keine Angst um sich selbst.

Mehr Informationen zu den Blütenessenzen finden Sie in der online Ausbildung „Blütenessenzen für den Praxiseinsatz“.

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